Natur-Erlebnisreise durch Namibia
Sendung vom 05. / 06. Mai 2018
Mitten in Afrika einfach mal in deutscher Sprache durch ein Land reisen – ohne Barrieren? – Ja, das ist möglich. In Namibia – der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika. Hier wird die deutsche Sprache und auch Teile unserer Kultur auch heute noch zelebriert. Vor allem rund um die Hauptstadt Windhuk. Verbunden mit einer Prise Exotik und dem afrikanischen Charme eine Mischung, wie man sie nirgendwo auf der Welt noch einmal findet.
Namibia ist so viel mehr als einfach „nur“ Afrika. Schmelztiegel der Kulturen, unglaubliche Weiten. Einzigartige Natur. Ausgangspunkt für ihre Reisen sollte die Hauptstadt Windhuk werden. Die Stadt ist mehrmals pro Woche von mehreren deutschen Flughäfen aus erreichbar. Die Stadt selbst steckt voller Charme und Lebensfreude und voller Energie. Dennoch findet man hier nicht die Hektik einer Metropole, sondern Ruhe und Lebensfreude, die gleichermaßen inspirieren. Zahlreiche Museen und Einkaufsstraßen laden zum Schlendern, Verweilen, Bummeln und Kennenlernen ein. Überall gibt es kleine Restaurants. An einigen Stellen auch mit deutscher Küche. Hier finden Sie mitten in der Wüstenhitze Schweinebraten, Spätzle oder Sauerkraut – wie bei Muttern.
Namibia punktet mit kulinarischen Genüssen. Die Küche ist äußerst fleischhaltig. Vor allem Rind kommt hier auf den Tisch. Highlight sind natürlich die Genüsse des afrikanischen Wildfleisches, Antilope oder Zebra. Feinster Geschmack – und meist alles „Bio“. Denn auf vielen Farmen können Sie noch den Tieren zusehen, die später von den Farmern serviert werden. Ein echter Nebenerwerb für die Farmer vor Ort, und ein besonderes Erlebnis für alle Besucher. Aber auch viele Fischgerichte werden angeboten. Sich durchprobieren lohnt also.
Die nähere Umgebung von Windhuk lockt mit einer atemberaubenden Vielfalt. Wir empfehlen ausgedehnte Wandertouren in einzigartige Gebiete und Regionen. Allerdings sollte man nicht überall allein unterwegs sein. Ratsam ist die Teilnahme an geführten Touren. Nur so lässt sich auch die unendliche Artenvielfalt, die Weite des Landes und seine Gastfreundlichkeit kennen und erleben lernen.
Namibia eignet sich auch für einen ausgedehnten Strandurlaub. kristallblaues Wasser und prächtiger Sandstrand an der Küste laden zum Verweilen und Erholen ein. Für Abwechslung sorgt eine Tour in den Fischerbooten hinaus aufs Wasser. Und aufgrund seiner begünstigten klimatischen Bedingungen hat sich Namibia inzwischen zu einem weltweit anerkannten Hot Spot für Surfer entwickelt. Zahlreiche Surfschulen erleichtern den Einstieg ins Vergnügen. Und eine Surftour in Skeleton Bay oder Donkey Bay werden Sie niemals mehr vergessen. Einige Urlaubsveranstalter haben sich auf Surftouren spezialisiert. Wer das mag, sollte sich im Reisebüro genauer informieren.
In unserer Sendung haben wir den Fokus auf Kultur und Natur gelegt. Unsere Urlaubsbegleiter haben mit einem nachhaltigen Tourismus-Konzept den sanften Urlaub in das Land gebracht. Kultur, Land und Leute kennen lernen, ohne dass diese in ihrer Lebensweise gestört werden. Und dafür sorgen, dass die Einheimischen auch vom Tourismus profitieren. Das Konzept umfasst mehrere Touren zu „Modernen Museen“. Als Beispiel seien die „Jäger und Sammler“ genannt. Sie geben eindrucksvoll Einblick in ihren Alltag. Wie wird gejagt, welche Pflanzen wachsen in der Wüste? – Wo gibt es Wasser? – Aber auch Traditionstouren zu seltenen Handwerksberufen werden angeboten. Oder einen Ausflug zu den Bewohnern des Buschs in Schwarzafrika. Selbst Pirsch- und Campingtouren durch Savanne und Wüste sind so möglich.
Besonders beeindruckend für unseren Reporter war ein geführter Ausflug in die Dornensavanne. Auf nahezu jedem Meter gibt es etwas zu entdecken. Statt asphaltierter Wege werden Viehtritte genutzt. Immer wieder begegnet man Wildtieren wie Leoparden und Geparden, findet Spuren von Antilopen und Zebras, von Nilgänsen oder Warzenschweinen. Gezeigt wird, wie wichtig Wasser in der Wüste ist. Wo sich Wasserlöcher befanden oder befinden, kann man auf beeindruckende Weise die Vielfalt der tierischen Bewohner kennen lernen. Aber auch Schlamm und Morast werden analysiert. Es gibt Erkundungstouren zu ausgetrockneten Flussbetten und zu Seen mitten in der Wüste. Zudem wird der Beweis angetreten, dass in der Wüste und Savanne auch viele Pflanzen zu Hause sind. Und wer das seltene Erlebnis eines Wüstenregens über sich ergehen lassen darf, kann für kurze Zeit auf eine grüne und blühende Wüste hoffen. Das vielleicht beeindruckendste Naturschauspiel der Welt.
Touren durch die Namib-Wüste sollten keinesfalls allein unternommen werden. Das ist zu gefährlich. Nachhaltige Reisen dauern oft zwei bis drei Wochen. Das Tagesprogramm ist jeweils vielfältig, erstreckt sich aber oftmals auch von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang. Sinnvoll ist eine erste Tour durch das Herz des Landes mit dem Besuch in Nationalparks, in der Namib-Wüste, an der Küste und in Windhuk. Wer mag, darf gerne wieder kommen. Dann können auch entlegenere Regionen bereist werden. Wer sich für das nachhaltige Reisen wie in unserer Sendung interessiert, kann sich im Internet bei Arifu-Tours informieren.
Namibia ist rund zweieinhalb mal so groß wie Deutschland. Landesweit leben aber nur etwa so viele Menschen wie in Berlin. Wer das Land bereisen will, sollte also ausreichend Zeit mitbringen. Beste Reisezeit ist unser Sommer, also die Wintermonate in Namibia. Etwa von Juni bis September. Im Oktober und November wird es dann sehr heiß. Danach folgt die Regenzeit, die zwar interessant, klimatisch aber auch herausfordernd für Mitteleuropäer ist. Während die Temperaturen in unseren Sommermonaten zwischen 25 und 33 Grad erreichen, werden in unserem Herbst oft Werte von 40 Grad und mehr überschritten. Achten Sie bei ihrer Reiseplanung auch darauf, dass in einigen Jahreszeiten die Temperaturen zwischen Tag und Nacht um bis zu 30 Grad schwanken können. Windhuk ist von Deutschland aus in etwa elf Flugstunden erreichbar.