Klingenberg am Main: Wein, Main und Festspielzauber
Sendung vom 21. / 22. Juni 2014

© Stadt Klingenberg a. Main

Die Weinbaustadt Klingenberg liegt am nordwestlichen Rand von Bayern, direkt am Main. Die Kommune befindet sich etwa in der Mitte zwischen Aschaffenburg und Miltenberg. Nicht weit ist es auch in die Metropolen Frankfurt und Würzburg. In Klingenberg leben etwas mehr als 6.000 Menschen. Neben dem am Mainufer befindlichen Hauptort Klingenberg besteht die Stadt auch noch aus den beiden Stadtteilen Röllfeld und Trennfurt. Früher war die Kommune, die schon aus der Kurmainzer Zeit die Stadtrechte besitzt, vor allem dank der Tongewinnung sehr wohlhabend. Heute spielen der Weinbau und der Tourismus eine prägende Rolle. Wahrzeichen der Stadt ist die hoch über dem Ort liegende und weithin sichtbare Clingenburg, deren Wurzeln bis in das 11. Jahrhundert zurück reichen. Heute ist Klingenberg vor allem wegen seiner alljährlichen Festspiele überregional bekannt.

Bis vor wenigen Jahren spielte die Tongewinnung in den Gruben um Klingenberg eine entscheidende Rolle. Der Handel mit dem Ton bedingte in früheren Zeilen sprudelnde Einnahmen. Stadt und Bürger waren sehr wohlhabend. Das Klingenberger Stadtwerk schenkte beispielsweise einst jedem Klingenberger eine Glühbirne, um nachts für Licht zu sorgen. Als erste Kommune führte Klingenberg die elektrische Straßenbeleuchtung in der Region ein. Dies führte dazu, dass die Menschen aus den Nachbarkommunen einst staunend nach Klingenberg kamen, um sich zu nächtlicher Zeit die hell erleuchtete Stadt ansehen zu können.

© Stadt Klingenberg a. Main

Heute spielt der Weinbau in Klingenberg eine entscheidende Rolle. Die Weinberge ziehen sich wie eine Perlenschnur entlang des Mains und sind von weitem sichtbar. Besonders interessant ist, dass die Weinhänge im Terrassenstil angelegt sind. Sandsteinmauern sorgen für den notwendigen Halt. Mit 30 Hektar Anbaufläche verfügt Klingenberg über ein eher kleines Weinanbaugebiet. Immerhin 23 Hektar werden für den Anbau von Trauben für Rotweine verwendet. Der „Klingenberger Rote“ ist dabei über die Grenzen Frankens hinaus ein Begriff unter Weinkennern. Die Region ist bekannt für ihre Spätburgunder und Portugieser.

Zahlreiche Winzer bieten rund ums Jahr Führungen durch die Weinberge an, teilweise mit Vespern und Weinverkostung. Über die Tourist-Info Klingenberg sind jederzeit Führungen durch die Weinberge möglich. Eines der Highlights im Klingenberger Anbaugebiet ist der Museumsweinberg. Hier wird durch zahlreiche Winzer versucht, alte Rebensorten zu erhalten und neu aufzulegen.

© Stadt Klingenberg a. Main

Wer in den Klingenberger Weinbergen unterwegs ist, der sollte unbedingt eine der zahlreiche Heckerwirtschaften aufsuchen. Anderswo sind diese als Straußenwirtschaften bekannt. Dabei schenken die Winzer und Mitarbeiter aus den Weinbaubetrieben ihre erlesenen Tropfen aus, meist in idyllischen Gartenlauben oder Anbauten von Weingütern. Dazu werden Leckerbissen aus der rustikalen fränkischen Küche gereicht.

Die Stadt Klingenberg befindet sich direkt am Ufer des Mains in Tallage entlang der Weinbergterrassen. Prägend für die Kommune ist die romantische Altstadt, die mit großer Mühe mustergültig erhalten wird. Wer sich auf eine Stadttour durch Klingenberg begibt, sollte seine Rundreise am überdimensionalen Weinkelch im Zentrum beginnen. Hier findet jedes Jahr das weit über die Grenzen der Stadt bekannte „Klingenberger Weinfest“ statt. Unweit des Rotweinkelches befindet sich eine mächtige, zwischen 700 und 800 Jahre alte Linde. An der sog. „Gerichtslinde“ wurden früher die Gerichtsverhandlungen abgehalten. Eines der Schmuckstücke von Klingenberg ist die alte Stadtmauer, die früher von drei Stadttoren unterbrochen wurde. Heute steht nur noch das mächtige Maintor. Im Stadtzentrum dominieren zahlreiche alte und gut erhaltene Fachwerkhäuser das Bild. Ein Besuch lohnt vor allem im Alten Rathaus. Aber auch der Turm in der Altstadt sollte unbedingt besichtigt werden. Hier befanden sich früher die alten Gefängniszellen.

© Stadt Klingenberg a. Main

Neben der Clingenburg ist vor allem das historische Stadtschloss eines der Prachtbauten von Klingenberg. Das sog. Mayrhofersche Schloss wurde im 16.Jahrhundert im Renaissance-Stil errichtet. Heute finden hier zahlreiche kulturelle Veranstaltungen statt. Hier werden auch alljährlich die Burgfestspiele mit einer großen Theaternacht eröffnet. Unweit des Schlosses wurde ein romantischer Rosengarten angelegt. Im Sommer lädt die duftende Oase zum Verweilen und zum Eis essen ein. Immer wieder finden hier aber auch Serenadenkonzerte der örtlichen Musikvereine statt. Und vor allem bei Hochzeitspaaren ist der Rosengarten als Fotomotiv sehr beliebt. Auch ein Spaziergang entlang des Mains darf natürlich auf einer Stadttour durch Klingenberg nicht fehlen. Von weitem sichtbar ist auch der Turm der Pfarrkirche Sankt Pankratius, die in ihrem heutigen Zustand 1516 im Barockstil errichtet worden ist. Neben einer seltenen Orgel, die immer noch in der Kirche zu Konzerten bespielt wird, lohnt sich im Gotteshaus auch der Besuch des Grabs des Freiherrn von Mayrhofen und ein Blick auf die Gruft seiner Gemahlin.

© Stadt Klingenberg a. Main

Nicht nur an Regentagen lohnt sich ein Besuch im Weinbau- und Heimatmuseum. Hier sind zahlreiche Exponate rund um das Weinbauhandwerk aufgebaut. Aus der Zeit der Tonförderung wurde in dem Museum eine komplette Stollenanlage mitsamt Maschinenpark nachgebaut. Aber auch eine historische Schusterstube, eine Schneiderei oder eine Waldarbeiterwohnung und sogar die alte Schulstube sind neu zu besichtigen.

Klingenberg ist auch ein beliebter Ausgangspunkt für Wandertouren. Meist sind die Höhen des Naturparks Spessart das Ziel. Eine kürzere Tour, die für die gesamte Familie geeignet ist, beginnt im Stadtzentrum und führt durch die Felsenbachschlucht entlang eines Bachbetts. Hier sind die verschiedenen Sandsteinformationen auf beeindruckende Weise zu bewundern. Vor zwei Millionen Jahren hatte sich die Schlucht gebildet, nachdem der Main seine Fließrichtung verändert hatte. Heute befindet sich hier eine wildromantische Landschaft mit Buchenwald, bemoosten Bäumen und seltenen Tier- und Pflanzenarten. Selbst der seltene Feuersalamander ist hier anzutreffen. Wer es anspruchsvoller mag, der sollte sich am Kurfrankensteig versuchen. Der einfachere der beiden Wege ist dabei befestigt, die Tour für Kenner beinhaltet einen Abgrund, über den sich die Wanderer hinweg hangeln müssen. An einer alten Mauer mit Seilen kann sich der Interessierte auch im Steilklettern versuchen. Ein weiteres lohnendes Ausflugsziel ist die keltische Ringwallanlage mit Aussichtsturm. Von dort aus bieten sich traumhafte Blicke auf Odenwald und Spessart, auf die Weinbergterrassen und ins Maintal. Unser Geheimtipp: Ist die Fahne auf dem Turm gehisst, hat das Wanderheim geöffnet und bietet den Rastenden Speisen und Getränke.

© Stadt Klingenberg a. Main

Das Maintal ist aber auch bei Radtouristen sehr beliebt. Sie fahren von Aschaffenburg aus mit der Maintalbahn bis nach Miltenberg oder Wertheim, um dann am Fluss entlang gemütlich zurückzuradeln. Besonders zu empfehlende Radrouten sind der Dreiländerradweg, der Deutsche Limesradweg und – natürlich – der Mainradweg.

Neben den Burgfestspielen von Juni bis August ist vor allem das „Klingenberger Weinfest“ ein echter Höhepunkt im Veranstaltungsjahr. Immer im August besuchen mehr als 10.000 Gäste die beliebte Veranstaltung. Zahlreiche weitere Musikveranstaltungen der örtlichen Vereine runden das Angebot ab. Viele Gäste werden auch durch die Gemeindefeste in den Stadtteilen Röllfeld und Trennfurt angelockt.

Klingenberg ist über die Autobahn A 3 und die Bundesstraße 469 an das Fernstraßennetz angebunden. Die Maintalbahn bringt Bahnpendler zum Aschaffenburger Hauptbahnhof. Dort bestehen auch Anschlüsse an Fernzüge und mehrere ICE-Linien. Per Flugzeug ist Klingenberg über den Frankfurter Flughafen bequem zu erreichen. Alle Informationen zum Urlaubsziel finden Sie im Internet unter www.klingenberg-main.de.

 

Bühne frei für die „Clingenburg-Festspiele“

© Clingenburg-Festspiele

Hoch über Klingenberg befindet sich die Clingenburg aus dem 11.Jahrhundert. Seit dem Jahr 1993 ist sie alljährlich Austragungsort der überregional bekannten „Clingenburg-Festspiele“. Hochrangig besetzte und arrangierte Stücke locken die Zuschauer von nah und fern. Besonders geschätzt wird dabei die atemberaubende Kulisse. Von der Burganlage aus genießen die Festspielbesucher spektakuläre Ausblicke zu den Weinbergterrassen und ins Maintal. Diese besondere Atmosphäre wird auch immer wieder von den Kritikern der überregionalen Presse gelobt.

© Clingenburg-Festspiele

In diesem Jahr stehen drei Inszenierungen auf dem Spielplan. Highlight ist natürlich der Festspiel-Klassiker „My Fair Lady“, der jedes Musicalfan-Herz höher schlagen lässt. Außerdem steht der „Jedermann“ von Hugo von Hoffmannsthal auf dem Programm. Die „Clingenburg-Festspiele“ bieten ein tägliches Kinderprogramm. In diesem Jahr wird dabei „Pippi Langstrumpf“ nach dem Buch von Astrid Lindgren aufgeführt. Ergänzt wird das Festspielprogramm durch Gastspiele von „ABBA – die Show“ sowie von „Men in Black“. Hier geht es auf eine musikalische Zeitreise zu den Hits der 70er und 80er.

© Clingenburg-Festspiele

In diesem Jahr konnten 21 Musicaldarsteller und Schauspieler, ergänzt durch einen Chor und zahlreiche Musiker, für die Festspielaufführungen gewonnen werden. Die Aufführungen finden noch bis Anfang August auf der Burg statt. Das gesamte Programm, weitere Infos zu den Aufführungen sowie den Ticket-Shop finden Sie im Internet unter www.clingenburg-festspiele.de.

 

 

Hotel „Straubs Schöne Aussicht“: – Puristisch familiär

© Hotel „Straubs Schöne Aussicht“

„Puristisch familiär“ – das ist das Motto des Traditionshotels „Straubs Schöne Aussicht“. Hier steht der Gast noch im Mittelpunkt des Interesses. Das Hotel wird bereits seit mehreren Generationen von der Familie Straub geführt, die das Haus bereits im Jahr 1928 erworben haben. In den achtziger Jahren wurde das Hotel um das Gästehaus erweitert. 2011 wurde zudem das Restaurant neu gestaltet. Das Hotel wird nach wie vor von der Familie geführt. Der Geschäftsführer Rafael Straub ist gleichzeitig auch der Küchenchef.

Das Hotel befindet sich in traumhafter Lage direkt am Klingenberger Mainufer. Von den allermeisten Zimmern besteht ein direkter Blick in die Klingenberger Altstadt sowie auf die Clingenburg. Die 28 Zimmer sind modern und zeitgemäß, aber sehr gemütlich eingerichtet. Die Hälfe der Zimmer verfügt über einen geräumigen Balkon. Neben den Doppelzimmern werden für Familienurlauber auch ein Drei- und ein Vier-Bett-Zimmer angeboten.

© Hotel „Straubs Schöne Aussicht“

„Straubs Schöne Aussicht“ verfügt über einen eigenen E-Bike-Verleih und eine Ladestation für die Elektrofahrräder. Im Hotel finden regelmäßig Veranstaltungen wie Live-Musik oder Kochkurse statt. Der Wein spielt bei „Straubs Schöne Aussicht“ eine wichtige Rolle. Regelmäßig finden Weinverkostungen statt. Die Weinkarte weist nicht weniger als 160 Weinspezialitäten auf.

Traditionell ist das „Jägerstübchen“, dass an die historischen Zeiten des Hauses erinnert. Hier findet sich morgens das Frühstücksbuffet für die Gäste. Tagsüber kann der Raum für Konferenzen und Tagungen genutzt werden. Nicht nur bei Hotelgästen sehr beliebt ist das hauseigene Restaurant. Hier stehen internationale Spezialitäten auf der Menükarte. Besonders beliebt sind die Vorspeisen wie Artischockensuppe oder Gebratene Jakobsmuscheln sowie die leckeren Desserts.

© Hotel „Straubs Schöne Aussicht“

Zahlreiche Arrangements verwandeln Ihren Urlaub in ein echtes Erlebnis. Von der „Burgfestspiel-Pauschale“ über Arrangements zu Weinproben bis hin zum Silvestermenü locken umfangreiche Angebote rund ums Jahr. Alle Informationen zum Hotel finden Sie im Internet unter www.straubs-schoene-aussicht.de.

Die Sendung wurde durch die avantos Projekt & NanoComp Electronics GmbH Medien GbR, Heusenstamm, produziert.