Malta – das vielseitige Archipel im Mittelmeer
Sendung vom 18. / 19. Januar 2020
Auch wenn man meist nur allgemein von Malta spricht – das maltesische Archipel besteht aus drei Inseln. Die größte davon ist Malta mit einer Länge von knapp 30 Kilometern und einer maximalen Breite von 14 Kilometern. Hier liegt auch der Flughafen, den man von Deutschland aus in weniger als drei Flugstunden erreichen kann. Die grüne Schwesterinsel Gozo ist circa halb so groß mit einer Fähre in nur 25 Minuten zu erreichen. Auf dem Weg dorthin passiert man die dritte Insel, Comino, die mit nur einer Hotelanlage winzig ist und absolute Ruhe und Erholung bietet.
Gemeinsam ist allen drei Inseln, dass sie viel grüne Natur bieten. Auf Malta kann man einen interessanten Kulturmix entdecken, durch die strategisch günstige Lage im Mittelmeer zwischen Süditalien und Nordafrika hat Malta in den vergangenen Jahrtausenden viele verschiedene Eroberer gesehen, die ihre Spuren hinterlassen haben. So findet man hier zum Beispiel Tempelanlagen, die zum Teil älter als die Pyramiden von Gizeh sind. Wen wundert es da, dass das maltesische Archipel mit gleich drei UNESCO Weltkulturerbestätten aufwarten kann: die Hauptstadt Valletta in ihrer gesamten altertümlichen Pracht, die Ggantija-Tempel auf Gozo sowie das Hypogäum, eine unterirdische Tempelanlage auf Malta).
Die maltesische Hauptstadt Valletta war 2018 Europäische Kulturhauptstadt. Kein Wunder, denn hier findet man auf geballtem Raum 7000 Jahre Kulturgeschichte und unzählige Sehenswürdigkeiten. Die alte Architektur ist zu großen Teilen noch wunderbar erhalten und wenn man durch die kleinen Gässchen schlendert, fühlt man sich in der Zeit zurückversetzt. Die Stadt ist auf zwei Seiten von Hafen umgeben, man kann also auch vom Wasser aus bei einer Hafenrundfahrt einiges sehen und entdecken. Kleine Weinlokale, urige Restaurants und verschiedene Shoppingmöglichkeiten in kleinen Boutiquen oder großen Läden machen Valletta zu einem idealen Urlaubsziel und Standort für Tagesausflüge in den Rest des maltesischen Archipels.
Die „stille Stadt“ Mdina, frühere Hauptstadt Maltas, ist eine auf einem Hügel erbaute mittelalterliche Stadt, von der aus man einen tollen Ausblick über die Insel hat. Hier kann man in aller Ruhe durch die Gässchen bummeln, denn die „Stille“ hier bedeutet, dass die Stadt weitgehend autofrei ist, nur Anwohner haben eine Sondergenehmigung.
Gozo als kleine Schwester von der Hauptinsel Malta ist etwas ruhiger und ländlicher geprägt. Im Winter und Frühjahr bedeckt ein dichter Teppich aus duftenden Kräutern und üppiger Flora die Insel. Im Sommer blühen Oleander, Bougainvillea und Geranien. Barockkirchen und alte Bauernhäuser aus Stein prägen ihr Gesicht. Die Hauptstadt Victoria bietet von der Zitadelle aus tolle Ausblicke, unbedingt sollte man auch die Ggantija Tempel besuchen. Die Fähre zwischen Malta und Gozo fährt regelmäßig von frühmorgens bis spätabends, man kann also unbesorgt einen ausgedehnten Ausflug machen und beispielsweise abends noch in einem schnuckeligen Restaurant einkehren, bevor man sich auf den Rückweg macht.
Die maltesische Küche ist sehr multikulti, natürlich geprägt von den vielen verschiedenen Kulturen, die hier schon sesshaft waren, und mit einem orientalisch-mediterranen Charakter. Wie es sich für eine Mittelmeerinsel gehört, stehen in den zahlreichen Restaurants frischer Fisch, sonnengereiftes Gemüse, pikante Oliven, Kapern, Ziegenkäse und aromatische Kräuter auf der Speisekarte. Weinliebhaber sollten nicht versäumen, die Erzeugnisse der lokalen Weingüter zu probieren. Und für zwischendurch eignen sich die typisch maltesischen Pastizzi als kleiner Snack.
Neben den kulturellen und kulinarischen Aspekten eignet sich das maltesische Archipel auch hervorragend für einen Aktivurlaub. Das glasklare Wasser mit Sichtweiten bis zu 40 Meter bietet hervorragende Tauch- und Schnorchelmöglichkeiten, man kann schwimmen, Stand Up Paddling betreiben oder kayaken. Wer lieber festen Boden unter den Füßen hat oder im Winter anreist, kann sich Fahrräder oder Mountainbikes ausleihen, wandern gehen oder an den Steilküsten klettern. Die milden Winter machen Malta zu einem idealen Ganzjahresreiseziel, wo man auch im Winter genügend zu tun findet. Der volle Veranstaltungskalender mit Events und Festen von Januar bis Dezember tut sein Übriges. So findet im Januar beispielsweise das Barockfestival statt, im Februar der Carnival, im April das Feuerwerksfestival, es gibt ein Jazzfestival, die Kulturnacht Notte Bianca, ein weiteres Highlight ist die alljährliche Silvesterfeier in Valletta – um hier nur einige Veranstaltungen zu nennen. Ein wunderbares Ausflugsziel für Urlauber sind von Mai bis September auch die sogenannten „Festas“: Feste, die zu Ehren verschiedener Heiliger in den Dörfern veranstaltet werden. Das öffentliche Verkehrsnetz ist hervorragend ausgebaut, wer die Inseldörfer erkunden möchte, kann einfach einen Linienbus nehmen oder mit einem der Hop On Hop Off-Busse fahren, die speziell für Touristen ausgelegt sind. Wer sich für Filme und Serien interessiert, kann außerdem Touren zu den Originalschauplätzen von zum Beispiel Gladiator, Troja oder Game of Thrones buchen, denn aufgrund der wunderschönen, abwechslungsreichen Landschaft und der mittelalterlich anmutenden Architektur ist Malta auch eine beliebte Filmdestination.
Mehr Infos zu diesem Traumurlaubsziel, den verschiedenen Aktivitäten und Veranstaltungen findet man auf der Website des Fremdenverkehrsamtes Malta.