Der Arlberg: „Geburtsstätte des alpinen Skisports“
Sendung vom 17. / 18. Dezember 2016
Ein echtes Paradies für Wintersportler ist Sankt Anton am Arlberg. Die Gemeinde liegt ganz im Westen des österreichischen Bundeslandes Tirol, gut 100 km von der Landeshauptstadt Innsbruck entfernt. Sankt Anton am Arlberg gilt als eine Domäne des Wintersports. Vor allem der alpine Skisport wird großgeschrieben. Urlauber finden hier Pisten für jeden Anspruch. Auch Tiefschneefahren und Snowboarden ist möglich. Sankt Anton am Arlberg kann aber auch landschaftlich einzigartige Langlaufloipen und Winterwanderwege vorweisen. Zudem gibt es ,mehrere Rodelbahnen, Eislauf- und Paragleitmöglichkeiten. Die Gemeinde verfügt über ein großes Wellness- und Kommunikationszentrum sowie ein Multifunktions-Sportzentrum, dass keine Wünsche offen lässt. Bekannt ist Sankt Anton am Arlberg auch für sein Nachtleben und seine zahlreichen Veranstaltungen und Events.
Der Arlberg selbst ist ein echter Mythos, handelt es sich doch um eine Region. Denn einen Arlberg selbst gibt es nicht. Der Name kommt eigentlich von den Arlen, einer niedrig wachsenden Staudenart. Bekannt ist die Region nicht zuletzt wegen ihrer Verkehrswege. Früher war der Arlbergpass das Nadelöhr zwischen Österreich, Deutschland und der Schweiz. Schon im 19. Jahrhundert profitierte davon die Gemeinde Sankt Anton, die damals noch Nasserein hieß. Mit dem Bau der Arlbergbahn Ende des 19. Jahrhunderts hielt der Tourismus Einzug in die Arlbergregion. Heute müssen Urlauber nicht mehr den beschwerlichen Weg über die Passstraße nehmen. Die S 16, die Arlberg Schnellstraße, verbindet durch den Arlbergtunnel die Bodensee- mit der Inntalautobahn und macht die Region bequem erreichbar.
Die Arlbergregion ist großflächig und eignet sich deshalb besonders gut für jedliche Art von Wintersport. Da vor Ort schon seit mehr als 100 Jahren die Tradition des Wintersports gelebt wird, hat sich die Region sprichwörtlich zur „Wiege des alpinen Skisports“ entwickelt. Heute ist Sankt Anton am Arlberg eine moderne Skidestination, die allerdings nicht ihre traditionellen Wurzeln vergisst.
Heute ist Sankt Anton am Arlberg einer der Hauptorte der Arlbergregion. Bei einem Ortsbummel darf natürlich ein Besuch in der Fußgängerzone nicht fehlen. Sehr zu empfehlen ist ein Abstecher in die beiden Pfarrkirchen in Sankt Anton und Sankt Jakob. Sie wurden erst vor wenigen Jahren komplett renoviert. Die Kirche in Sankt Jakob begeistert vor allem durch ihre barocke Ausstattung. Sehenswert ist aber auch die Talstation der Seilbahn. Die einzige Bahn der Welt, bei der die Kunden nicht über Treppen zur Gondel hinauf gehen muss. Vielmehr kommt die Gondel in einer einzigartigen Glas- und Stahlkonstruktion nach unten zum Kunden.
Das Ski- und Heimatmuseum in Sankt Anton befindet sich in einem idyllischen Park. Das Museumsgebäude selbst stammt aus dem Jahr 1912. Hier lässt sich die Entwicklung der Region, von Sankt Anton selbst vom Bauerndorf zur Tourismusdestination und der Arlbergbahn anschaulich nachempfinden. Auch in die Geschichte der Bergbahnen wird hier Einblick gewährt. Sehr interessant sind die Exponate rund um die Geschichte des Skisports. Sie reichen zurück in die Zeit bis ins Jahr 1901, als der Arlberger Skiclub gegründet wurde, der die Technik des Skifahrens nachhaltig revolutioniert hat. Im Ski- und Heimatmuseum kann sich der Besucher bequem mehrere Stunden aufhalten und wird garantiert nicht mehr aus dem Staunen herauskommen.
Zahlreiche große Skifahrerlegenden haben ihre Wurzeln in Sankt Anton am Arlberg. Besonders zu erwähnen ist die Familie Gabl. Franz Gabl war der erste Silbermedaillengewinner bei olympischen Spielen aus Sankt Anton. Gertrud Gabl war Weltcup-Siegerin 1968 und 1969. Gemeinsam mit Karl Schranz schaffte sie die bis heute einmalige Sensation, dass in einer Saison der Weltcup-Gesamtsieger bei den Damen und bei den Herren aus einer Gemeinde stammt – nämlich aus Sankt Anton am Arlberg.
Einen nachhaltigen Schub für den Tourismus und den Wintersport erlebte Sankt Anton am Arlberg im Februar 2001. Damals war die Gemeinde Austragungsort der alpinen Ski-WM. Diese prägt bis heute die Gemeinde. Denn im Zuge der Vorbereitungen wurde die Trasse der Arlbergbahn mit ihrem Bahnübergang aus dem Ortszentrum herausgenommen und in den Berg auf die Südseite des Tales verlegt. Auf der alten Trasse entstanden ein neuer Park, sowie ein Wellness- und Kongresszentrum. Auch ein neues Sportzentrum entstand dank der Ski-WM. Sie gilt bis heute als die erfolgreichste alpine Ski-Weltmeisterschaft aller Zeiten.
Das neue Wellness- und Kongresszentrum trägt den Namen „ArtWell.com“. Es verbindet die Wellness- und Kommunikationsbranche. Es beinhaltet einen Innenpool mit Gegenstromanlage und einen Außenpool, die mit einem Kanal verbunden sind. Im Winter ziehen die Skifahrer direkt am Außenpool vorbei. Im Wellnessbereich befindet sich eine große Saunalandschaft mit Panoramaterrasse. Im Kommunikationsbereich verbirgt sich ein Kongresszentrum, dass heute Veranstaltungsort für zahlreiche Kongresse und Events ist.
„Arl.Rock“ ist das moderne Multifunktions-Sportzentrum, dass ebenfalls in Verbindung mit der Alpine Ski-WM entstanden ist. Hier erwarten Sie u.a. zwei Tennisplätze, Fußball- und Volleyballanlage, Kegelbahnen, Kletterhalle und Kletterturm mit zahlreichen Routen, die nicht nur im Innen-, sondern auch im Außenbereich verlaufen. Ein Mekka für Klettersportfans.
Beliebt ist Sankt Anton am Arlberg vor allem bei den Wintersportlern. Das Arlberg-Skigebiet umfasst die Bereiche Lech-Zürs, Stuben, Sankt Christoph und Sankt Anton. Der Skipass gilt für das gesamte Gebiet, dass mit 97 Berg-; Seil- und Gondelbahn perfekt erschlossen ist. Hier geht es bis auf weit über 2.500 Höhenmeter hinauf. Geboten werden 340 km Skipisten für jeden Anspruch – vom Einsteiger bis zu den Fortgeschrittenen und den Profis. Daneben verfügt das Arlberg-Skigebiet über rund 200 Kilometer Off-Pist-Gelände zum Tiefschneefahren. Freie Abfahrten, für die der Arlberg berühmt ist, sind hier garantiert. Keine Piste ist wie die Andere.
Für Einsteiger und Familien empfehlen wir, mit der Galzigbahn auf den Galzig zu fahren. Hier startet eine einfache Abfahrt in Richtung Schindlergratbahn. Von dort geht es weiter mit dem Sessellift in felsiges Gebiet, dass einzigartige Ausblicke zur Ulmerhütte und in Richtung Vorarlberg bietet. Von dort haben Sie eine mehrere Kilometer lange traumhafte Abfahrt vorbei an der Ulmerhütte in Richtung Rauz. Entweder fahren Sie bis zur Arlbergstraße – oder ganz nach Belieben in Richtung Stuben zu den Nordhängen oder wieder mit dem beheizten Sessellift zurück zur Ulmerhütte. Die ideale Tour für Familien, die gemütlich auf breiten Pisten unterwegs sein will.
Für die Freestyler finden sich ebenfalls perfekte Bedingungen. Hier sollten Sie mal im StAnton-Park vorbeischauen. Ambitionierte Skifahrer erwarten im Arlberggebiet zahlreiche schwarze Pisten. Hier wird es richtig steil – und auch Buckelpisten dürfen nicht fehlen. Auch Freeriden ist kein Problem. Wer sich auf eine Tiefschneetour begibt, sollte neben der passenden Ausrüstung auch einen Guide hinzunehmen. Das ist nicht nur sicherer – der Guide kennt sich aus und führt Sie zu den schönsten Aussichtspunkten und in eine spektakuläre Bergwelt.
Rund um Sankt Anton am Arlberg befinden sich für Langlauffreunde rund 40 km gespurte Loipen. Die Langlaufloipen im Tal sind eher flach – wie zum Beispiel die Stanzertalloipe. Hier geht es durch den verschneiten Wald entlang des Flüsschens Rosanna. Eine weitere schöne Route führt durch den Wald von Sankt Anton zu einem See, der eigentlich für einem Pumpspeicherkraftwerk dient.
Aber nicht nur auf Skiern kann man sich herrlich durch das Arlberggebiet fortbewegen. Möglich sind auch Touren auf dem ausgedehnten Winterwanderwegenetz. Wer nicht allein unterwegs sein will, kann die Region auf geführten Touren erkunden oder sich einer Schneeschuhwanderung anschließen. Besonders zu empfehlen sind die Wald- und Wiesenrouten oder die Wege rund um Sankt Christoph. Genießen Sie die Atmosphäre, wenn Sie in den stillen Wäldern den Schnee fallen hören können.
Ein echtes Gemeinschaftsgefühl kommt auf, wenn Sie an einer der geführten Fackelwanderungen am Abend oder in der Dämmerung teilnehmen. Erleben Sie die mächtige Bergwelt im Mondschein – das werden Sie nicht vergessen. Auch lohnen sich die vielen Täler für eine Erkundungstour mit dem Pferdeschlitten.
Wer mehr Action möchte, kann auch die zahlreichen Snowboardmöglichkeiten nutzen. Ein Spaß für die ganze Familie sind die Rodelbahnen. In der Arlbergregion gibt es mehrere Anlagen. Die Rodelbahn in Sankt Anton ist mehr als vier Kilometer lang und führt auch durch Wald. Hier gibt es besonders viele Kurven. Die Bahn am Gampen erreichen Sie dabei bequem mit dem Sessellift. Auf dieser Rodelbahn gibt es auch Angebote wie das Abendrodeln mit Fahrten unter Flutlicht. Dann darf natürlich auch ein Abstecher zur Rodelhütte nicht fehlen.
Wer die Arlbergregion einmal aus der Vogelperspektive erleben möchte, der sollte eine Tour mit den Paragleitern buchen. Hier erleben Sie die Landschaft aus luftiger Höhe und gewinnen neue atemberaubende Eindrücke. Der Startpunkt an der Flugschule befindet sich auf rund 2030 Metern Höhe. Von dort schweben Sie ganz gemütlich ins Tal.
Wer in den Bergen unterwegs ist, der sollte natürlich auch den richtigen Einkehrschwung nicht versäumen. Auf zahlreichen Hütten erwarten Sie kulinarische Köstlichkeiten aus der Tiroler Küche. Aber auch an zahlreichen Bergstationen werden Sie mit gastronomischen Angeboten verwöhnt, die keine Wünsche offen lassen. Nicht versäumem sollten Sie den Blick von den Sonnenterrassen in die Region, z.B. am Rendel Beach.
Über die Grenzen Österreichs bekannt ist Sankt Anton am Arlberg auch für sein Nachtleben. Nicht nur die zahlreichen Bars an der Dorfstraße und in der Fußgängerzone laden zum Verweilen ein. Sankt Anton hat sich zu einem kulinarischen Hot Spot entwickelt. Zahlreiche Restaurants erwarten Sie mit Dinners, gestaltet von Spitzenköchen auf Haubenniveau. Kulinarische Exkursionen sind aber auch in den Ortsteilen wie in Sankt Christoph möglich.
Im Januar kommen in Sankt Anton am Arlberg die Frauen voll auf ihre Kosten. Dann sind die „Ladies Weeks“. Für die weiblichen Gäste werden dann besondere Angebote geschnürt. Zahlreiche Mehrwertdienstleistungen werden vorgehalten. So gibt es statt dem Basisski im Skiverleih den Topski, den Saunabesuch beim Gang ins Schwimmbad, Getränke zum Mittagstisch im Restaurant u.v.m.
Auch an die kleinen Gäste wird gedacht. In Sankt Anton wurde hierfür die Schneemannkarte gestaltet. Ein Service der Arlberger Bergbahnen für alle Nachwuchs-Skihasen. Jedes Kind bis acht Jahren kann einen Saison-Skipass für das gesamte Gebiet erwerben.
Bei einem Urlaubsaufenthalt in Sankt Anton am Arlberg darf natürlich ein Bummel durch die Fußgängerzone nicht fehlen. Sie ist das Juwel des Wintersportortes. Zahlreiche Cafes, Bars und Restaurants laden zum Verweilen ein. Viele Geschäfte bieten Souvenirs, Mode, Schmuck und vieles mehr.
Der Blick in den Veranstaltungskalender zeigt: In Sankt Anton am Arlberg ist immer etwas los. Am 15. Januar findet der Synchro-Weltcup statt, Mitte Februar folgen dann die Tiroler Demo-Meisterschaften der Skilehrer. Hier wird Skifahren zur Perfektion. Im März folgt dann das alpine Ski-Weltcup-Rennen der Damen. Dann trifft sich die Elite des alpinen Profisports in Sankt Anton. Immer Mittwochs um 21 Uhr wird im Stadion die „Skishow“ präsentiert. Mit multimedialen Effekten geht es dabei auf eine Zeitreise in die Geschichte des alpinen Skisports. Im April folgen die „Snow Volleyball Tour“, das Musikspektakel „New Orleans Meets Snow“ und der „Weiße Rausch“ – ein Kult-Skirennen mit 555 Teilnehmern bei bewusst schlechten Bedingungen von der Valluga nach Sankt Anton.
Sankt Anton am Arlberg ist über die Arlberg Schnellstraße S 16 bequem zu erreichen. Im Ort befindet sich ein Bahnhof der Arlbergbahn. Hier halten auch Fernzüge. Zudem verbindet die Linie die Fernbahnhöfe in Bregenz und Innsbruck miteinander. Die nächsten Flughäfen befinden sich in Innsbruck, Friedrichshafen und München. Alle Informationen zu unserem vorgestellten Urlaubsziel, den Wintersport- und Schneebericht sowie viele Infos zu Hotels, Gastronomie und Sehenswürdigkeiten finden Sie im Internet unter www.stantonamarlberg.com.