Garmisch-Partenkirchen: Urlaubstraum im Werdenfelser Land

Sendung vom 16. / 17. Dezember 2017

© GaPa-Tourist-Information Garmisch-Partenkirchen

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Garmisch-Partenkirchen zählt zu den wohl bekanntesten Wintersportorten und liegt ganz im Süden Bayerns unmittelbar an der Grenze zu Tirol. Rund 25.600 Menschen leben in der Marktgemeinde, die gleichzeitig auch die Kreisstadt der Region und das Zentrum des Werdenfelser Landes ist. Die Wohnfläche reicht vom Talkessel bis auf eine Höhe von rund 700 Metern über n.N. Neben dem Wintersport spielt der Tourismus im Kurort eine wichtige Rolle. Große Persönlichkeiten lebten und arbeiteten in Garmisch, wie zum Beispiel der Komponist Richard Strauss oder der Schriftsteller Michael Ende. Bekannt ist Garmisch-Partenkirchen vor allem durch das Neujahrs-Skispringen und die Alpinen Ski-Rennen. Garmisch-Partenkirchen war 1936 sogar schon einmal Austragungsort der Olympischen Winterspiele. Zunehmend von Bedeutung wird aber auch der Kur- und Gesundheitsbetrieb.

© GaPa-Tourist-Information Garmisch-Partenkirchen

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Vor allem das Heilklima ist das natürliche Kurmittel, dass Garmisch-Partenkirchen zu bieten hat. Es ist die gute Luft in den verschiedenen Höhenlagen, die es ermöglicht, durch Bewegung und Atemtechnik gesundheitliche Effekte zu erzielen. Dazu wurde in Garmisch-Partenkirchen eine spezielle Kur entwickelt, die heilklimatische Bewegungstherapie. Die Patienten werden voruntersucht, um Fitness und Leistungsfähigkeit sowie Kondition und gesundheitliche Verfassung zu ermitteln. Danach geht es auf die speziell ausgemessenen Wege, die in verschiedenen Längen auf verschiedenen Berghöhen angelegt worden sind, um bei unterschiedlich starker Steigung zusammen mit einem Klimatherapeuten die Aktivierung der eigenen Heilmittel im Körper zu erleben.

Spezielle Klimatherapiewege sind zum Beispiel der Kramer-Plateauweg. Hier geht es auf leichten Steigungs- und Gefällstrecken voran. Der Fachmann spricht von einer Kombination aus Ausdauertraining und Thermoregulationstraining. Das bedeutet, wetterfühlige Menschen können eine Linderung ihrer Leiden erfahren. Selbst die Krankenkasse erkennt inzwischen die heilklimatische Bewegungstherapie an. Sie empfiehlt sich besonders für Herz-; Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, bei Beschwerden der Wirbelsäule sowie bei Haut- und Atemwegserkrankungen, Allergien, Wetterfühligkeit und Erschöpfungszuständen.

Ein weiterer heilklimatischer Weg ist der „Philosophenweg“ mit einigen ordentlichen Steigungsabschnitten. Für trainierte Menschen kein Problem, für Ungeübte eine kleine Herausforderung. Aber auch Wege hinauf auf den rund 1.800 Meter hohen Wank sind zu empfehlen. Hier ist es die Höhenluft, die für neue Impulse und Körperreize sorgt.

© GaPa-Tourist-Information Garmisch-Partenkirchen

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Heilklimatische Bewegungstherapien sind auch auf Rezept erhältlich. Sprechen Sie dazu mit Ihrem betreuenden Arzt und füllen Sie die entsprechenden Anträge aus. Das Team im Gesundheitseck Garmisch-Partenkirchen berät Sie gerne. Dort werden Sie auch bei Ihrem Aufenthalt vor Ort betreut. Hier werden die Touren geplant und Termine beim Kurarzt vereinbart. Eine Heilklimatherapie ist aber auch ohne Krankenschein möglich. Viele nutzen die Angebote präventiv, um möglichst lange fit und gesund zu bleiben. Und was spricht gegen einen Gesundheitsurlaub in Garmisch-Partenkirchen. Informieren Sie sich über die vielfältigen Möglichkeiten!

Ausgedehnte Wanderungen in die Bergwelt rund um Garmisch-Partenkirchen lohnen sich natürlich auch ganz ohne Rezept vom Arzt. Gerade jetzt im Herbst, wenn die Natur sich von den langen warmen Tagen erholt und sich langsam auf den Winter vorbereitet, erstrahlt die Region in einem ganz besonderen Charme. Mehr als 300 Kilometer gekennzeichnete Wanderwege lassen keine Wünsche offen. Es gibt Touren für jeden Schwierigkeitsgrad. Vom gemütlichen Spaziergang im Tal bis hin zur anspruchsvollen Tour für Profis. Hier wird jeder fündig. Und natürlich bietet Garmisch-Partenkirchen mit seinen Wanderstrecken auf Deutschlands höchsten Berg, die Zugspitze, ein absolutes Highlight für alle, die gerne auf Schusters Rappen unterwegs sind.

Unsere Wandertipps für Ihren Garmisch-Partenkirchen-Urlaub: Wer es eher gemütlich will, sollte einen Abstecher zum Eckbauer unternehmen. Gleich mehrere Wege führen bis auf 1.238 Meter Höhe. Vom Eckbauer bietet sich ein wunderschöner Blick auf das Wettersteingebirge. Nach den Mühen des Aufstieges entschädigt ein Besuch im Berggasthof für die Strapazen. Zurück lohnt sich eine Tour durch die Schlucht der Partnachklamm. Hier warten auf Sie beeindruckende Naturschauspiele.

Eine mittelschwere Tour führt hinauf auf den Wank auf knapp 1.800 Höhenmeter. Es ist der Sonnenberg von Garmisch-Partenkirchen mit herrlichen Perspektiven auf die südlich gelegene Wettersteinkette von der Zug- bis zur Alpspitze. Es ist einer der schönsten Plätze der Region. Rund drei Stunden dauert die Tour auf den Gipfel. Am Ziel erwarten Sie tolle gastronomische Angebote und viele alpenländische Leckereien. Genießen Sie einen Kaffee auf den Sonnenterrassen oder im Liegestuhl – das ist Entspannung pur.

Schon eher was für die ambitionierten Wanderer sind die Wanderungen auf die Zugspitze. Der höchste Berg kann auf mehreren Wegen erklommen werden. Die einfachste Möglichkeit ist gleichzeitig auch der längste Weg. Er führt durch das Reintal. Hier können Sie an der Angerhütte oder der Knorrhütte auch übernachten. Das lohnt sich tatsächlich, denn immerhin überwinden Sie rund 2.200 Höhenmeter und die Wanderstrecke ist rund 22 Kilometer lang. Wer nicht trainiert ist, sollte sich die Strecke lieber auf zwei Etappen aufteilen. Anspruchsvoller und deutlich steiler ist der Aufstieg durch das Höllental. Hierbei handelt es sich um eine Klettertour. Sie müssen (!) unbedingt schwindelfrei sein, eine Bergausrüstung und trittfestes Schuhwerk besitzen. Ein Bergführer als Tourguide ist empfohlen. Diese Route ist nur für Fortgeschrittene geeignet und nicht für Anfänger geeignet!

© GaPa-Tourist-Information Garmisch-Partenkirchen

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Bei einem Wanderurlaub in Garmisch-Partenkirchen ist ein Besuch der Partnachklamm Pflicht. Dort hatte sich der Fluss Partnach durch die Hebung der Kalkalpen ein neues Bett durch eine enge Schlucht gesucht. Dies entstand im Zeitraum von mehreren Millionen Jahren. Über einen Weg können Sie dieses Naturphänomen erkunden. Früher wurden durch die Klamm Holzstämme transportiert, die dann per Floß durch die Loisach und die Isar bis zur Donau gebracht wurden, um weiter verkauft zu werden. So war die Partnachklamm also früher auch einmal ein wichtiger Wirtschafts- und Transportweg. Die Klamm ist ganzjährig begehbar. Im Winter werden Fackeltouren zu den Eiszapfen angeboten. In der warmen Jahreszeit faszinieren vor allem die beeindruckenden Wasserfälle. Selbst die kleinen Urlauber sind einfach nur begeistert und erstaunt.

Wer nicht allein in den Bergen des Werdenfelder Landes unterwegs sein will, der kann bei der GaPa-Tourist-Information aus einem großen Angebot von geführten Wandertouren wählen. Neben den bereits erwähnten, unter dem Gesundheitsaspekt ausgelegten heilklimatischen Wanderungen, gibt es auch Themenwanderungen sowie botanische und naturkundliche Wanderungen. Hier wird die heimische Tier- und Pflanzenwelt erklärt – und das auf unterhaltsame Art und Weise. Da kann jeder Teilnehmer spielerisch noch eine Menge Wissenswertes lernen.

Zu einer Bergtour gehört natürlich auch die Einkehr in eine der zahlreichen Hütten. Unsere Tipps sind ein Besuch der Sankt-Martins-Hütte mit Blick über den gesamten Garmischer Talkessel. Die Hütte befindet sich auf rund 1.200 Metern Höhe und ist auch eine beliebte Zwischenstation bei Wanderungen auf den Königsstand oder die Kramerspitze. Auch ein Besuch in der Kochelbergalm oder in der Partnachalm lohnt in jedem Fall.

© GaPa-Tourist-Information Garmisch-Partenkirchen

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Doch Garmisch-Partenkirchen im Herbst ist mehr als nur Wandern. Der Ort ist eine Marktgemeinde. Die beiden Orte Garmisch und Partenkirchen waren 1935 vereinigt worden. Somit gibt es auch heute noch zwei Ortskerne – und viele Einrichtungen doppelt. Vom Ortszentrum über die Kirchen bis hin zu den Sport- und Trachtenvereinen und zur Feuerwehr. Während Garmisch dabei der etwas mondänere Ortsteil ist, besticht Partenkirchen durch seine Ruhe und urige Gemütlichkeit sowie der gelebten Tradition.

Unsere Tour beginnt in Partenkirchen, dem ursprünglicheren der beiden Ortsteile. Hier sollten Sie sich die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt anschauen. Sie ist gerade frisch renoviert. Auch die Wallfahrtskirche Sankt Anton sollten Sie nicht versäumen. Sie liegt ein wenig höher als Maria Himmelfahrt, die sich an der historischen Ludwigstraße befindet. An den alten Hausfassaden entlang der verkehrsberuhigten Straße befinden sich die legendären Lüftelmalereien. Die Ludwigstraße versprüht einen besonderen Flair durch ihre alte Bausubstanz. Man kann die Geschichte der einzelnen Gebäude durch die Malereien an den Wänden regelrecht ablesen. Das Lüftelmalen ist eine Technik, bei der auf dem feuchten Putz Malereien aufgetragen werden. So haben die Handwerker früher an ihren Häusern durch Bilder beschrieben, welcher Zunft sie angehörten. Egal, ob Schmiede oder Schreinerei. Aber auch christliche Symbole und Szenen spielen eine wichtige Rolle. Einen Einblick in die Geschichte der bäuerlichen Kultur in der Region bietet ein Besuch im Werdenfelsmuseum. Eine Stätte der Ruhe ist der Kurpark Partenkirchen. Hier ist in einer alten Villa auch das Richard-Strauss-Institut angesiedelt. Der Komponist hatte einen Großteil seines Lebens in Garmisch-Partenkirchen verbracht. Er zählt zu den meist gespielten Komponisten in Deutschland und schrieb hier unter anderem die Alpensinfonie. Später starb er auch in Partenkirchen. Heute ist er Ehrenbürger der Marktgemeinde. Im Institut ist der gesamte Nachlass von Richard Strauss zu sehen. Im schattigen Kurpark rund um die Villa finden noch bis Ende September immer mittwochs die beliebten Kurkonzerte mit der Blaskapelle Partenkirchen statt.

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Auch in Garmisch gibt es zwei Kirchen. Die Pfarrkirche Sankt Martin mit ihrer frisch renovierten Orgel, und die alte Pfarrkirche im romanischen Baustil aus dem 11. Jahrhundert. Sie ist eine der ältesten Gotteshäuser in der Umgebung. Sie besticht vor allem durch die prächtigen Wandmalereien. Die Fußgängerzone verspricht mit ihren vielen Geschäften und Boutiquen das Flair einer internationalen Weltstadt. Nach dem Flanieren laden viele Cafes und Restaurants zum Verweilen ein. Hier pulsiert das Leben und ein Shoppingbummel macht richtig Spaß. Bekanntester Sohn von Garmisch ist der 1929 geborene Schriftsteller Michael Ende, unter anderem bekannt durch die „Unendliche Geschichte“. Seine ersten Lebensjahre verbrachte er in Garmisch, bevor er nach München ging, ist aber seiner Heimat immer verbunden geblieben. Im hohen Alter pflanzte er im Kurpark eine Linde. Ein Teil seines Nachlasses und des Nachlasses seines Vaters Edgar Ende ist im Kurhaus als Dauerausstellung zu sehen. Egal, ob „Momo“ oder „Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer“. Hier begegnen sie Ihnen alle. Im nach Michael Ende benannten Kurpark sind zudem Figuren aus seinen literarischen Werken zu sehen. Sie ziehen sich wie ein roter Faden durch die Anlage.

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Im Herbst locken viele Veranstaltungen nach Garmisch-Partenkirchen. Noch bis Ende September erwartet Sie ein bunter Reigen an Veranstaltungen des „KulturSommer“. Eines der Highlights ist das Open-Air-Spektakel „Kino am Wank“. Auf dem Berg wird der Niederbayern-Krimi „Paradies 505“ gezeigt. Auf eine Bestuhlung wird verzichtet. Vielmehr bringen die Besucher ihre Decke mit und schauen den Film gemütlich auf der Wiese, bevor in der Dunkelheit die Bergbahn die Cineasten wieder nach Hause bringt. Sehr interessant ist auch die Frauenwoche „Frauenzuckerl – A Wochen für Mi“. Hier gibt es spezielle Angebote für allein reisende Frauen. In der Woche warten auf die holde Weiblichkeit eine Sonnenaufgangstour, ein Almfrühstück, eine Rafting-Tour auf der Loisach, eine heilklimatische Wanderung, eine Kräuterwanderung, bei der sich die Teilnehmerinnen ihre Kräutertinktur selbst mixen dürfen, eine Körperanalyse, Stand-Up-Paddling – und als besonderes Highlight – eine Führung rund um das Bayrische Gwand. Da werden Frauenherzen höher schlagen.

© GaPa-Tourist-Information Garmisch-Partenkirchen

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Im Dezember startet jedes Jahr die Wintersaison in Garmisch-Partenkirchen. Auf fas Skifahrerherz warten 63 Pistenkilometer in den Skigebieten GarmischClassic und Zugspitze mit Pisten für jeden Schwierigkeitsanspruch. Das Skigebiet Zugspitze ist das Höchste in Deutschland. Daneben wird in Garmisch-Partenkirchen auf danften Wintersport gesetzt. Immer beliebter wird dabei das Schneeschuhwandern auf sanften Routen durch die Natur. Langlaufen, der Gäste-Biathlon, Rodeln und Schlittenfahren, aber natürlich auch die klassischen Winterwanderungen dürfen nicht fehlen. 100 km geräumte Winderwanderwege bieten reichlich Abwechslung. Und wer es einmal rasant und unkonventionell liebt, der sollte mal eine Fahrt mit dem Zipfelbob ausprobieren.

Wer seinen Urlaub in Garmisch-Partenkirchen bucht, sollte unbedingt die Vorteile der Gästekarte nutzen. Sie gewährt Rabatte in vielen öffentlichen Einrichtungen, Museen, im Kletterwald oder Fahrten mit der Bergbahn. Außerdem können mit der Gästekarte die Stadtbuslinien kostenlos genutzt werden. Gratis-Eintritt besteht auch zum Alpspitz-Wellenbad. Und mit dem „Schnee-Express“ geht es per Zug nach Tirol – ohne eigenes Auto. Die Tourist-Information hält am Richard-Strauss-Platz alle Informationen und reichlich Kartenmaterial bereit. Hier können Sie auch Stadt- und Bergführer buchen oder sich Wandertouren anschließen. Nur wenige Meter entfernt stehen Ihnen die Experten vom Gesundheitseck zur Verfügung.

Garmisch-Partenkirchen ist über die Autobahn A 95 und über die Bundesstraßen 2 uns 23 bequem zu erreichen. Der Ort ist ICE-Halt und Ausgangspunkt der beliebten Zugspitzbahn. Per Flugzeug ist Garmisch-Partenkirchen am Besten über München zu erreichen. Alle Informationen zu unserem Urlaubsziel erhalten Sie im Internet unter www.gapa.de. Beachten Sie auch die Informationen aus unserem REISESHOW-Archiv zur Wintersendung zum Thema Garmisch-Partenkirchen vom Februar 2014.